Unsere Moore- eine Wanderung (03. 06. 2024)
Dieser Brandenburgische Bodenschatz findet sich auch in unserer heimatlichen Region und wird an der Gorki Schule im Sachkundeunterricht behandelt. Er hat für den Kurort Bad Saarow neben der
Sole-Heilquelle eine große Bedeutung.
Ungeachtet dessen ist die Wahrnehmung der heimatlichen Moorflächen und das Wissen um deren
Bedeutung unter Einheimischen und Touristen oft nicht vorhanden.
In diesem Zusammenhang boten der 110. Jahrestag des Moorbades Bad Saarow ebenso wie der
25. Jahrestag der Saarow-Therme hinreichenden Anreiz dem Thema -Moor- eine höhere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Diese Jubiläen bildeten deshalb genug Anlass zur Vorbereitung und Durchführung einer Elternwanderung der Klasse 4a im vergangenen Schuljahr. Hier führten die Schüler Eltern und weitere Interessierte zu den wichtigsten heimischen Moorgebieten und wurden so zu Multiplikatoren ihres neuen Wissens.
Einen wichtigen Anlaufpunkt stellte die Saarow-Therme dar, weil dort das heimische Moor für
medizinische Anwendungen eingesetzt wird. Im Gebäude wurden Aufbereitung und Verwendung des
Moores durch Mitarbeiter erläutert, wofür wir herzlich danken.
Die Wanderung tangiert selbstverständlich auch das alte Moorbad, das heute anders genutzt wird aber durch seine gelungene Architektur noch immer den Ort prägt. Dort entstanden auch einige Ausstellungsstücke der unweit gelegenen Kinderkunstgalerie. Deren Objekte (Malerei und Plastik) waren im Sommer 2024 ebenfalls dem Thema "Moor" gewidmet und konnten in die Exkursion einbezogen werden.
Als größte Moorfläche der Umgebung des Scharmützelsees wurden weiterhin die Wierichwiesen aufgesucht. Von Menschen geschaffen, bilden sie durch ihre Weite und die eingesprenkelten Inseln der Baumgruppen einen der schönsten Bereiche in der hiesigen Kulturlandschaft.
Dort erhielten die Teilnehmer Informationen zur historischen Siedlungsentwicklung und zu weiteren
Aspekten der Beziehungen zwischen Menschen und Moor.
Im Nordosten der Wierichwiesen wurde der alte Moorstich aufgesucht, um diesen mit der aktuellen
Gewinnungsfläche zu vergleichen. An deren Rand war dann auch einiges über den Abbau, Transport und Wiedereinbau des Moores zu erfahren.
Der Erlenbruchwald am Wegesrand bot mit dem außergewöhnlich hohen Wasserstand dieses Sommers eine passende Kulisse für die vorgetragenen lokalen Sagen und weitere spannende Geschichten über
Irrlichter, Opfermoore und natürlich die Saarower „Moorhexe“ Catherine Kohlhoff.
Die Ergebnisse der von den Grundschülern erarbeiteten Inhalte zu den Stationen der Wanderung können das Wissen über die heimischen Moore weiter verbreiten. In diesem Sinne bildeten sie auch die Grundlage einer gleichartigen informativen Wanderung des Lehrerkollegiums am Beginn des Schuljahres 2024/25.
K. Betke / J. Lausch